Wildwasser Flüsse und Playspots
Hier findet sich eine kleine Auflistung der Flüsse und Playspots (mit Bildern soweit vorhanden), auf denen ich mich schon herumgetrieben habe. Ein Klick auf die Thumbnails zeigt das entsprechende Bild in groß!
Diesen Sommer werden hoffentlich ein paar Beschreibungen hinzukommen!
Soca
Das türkisfarbene Juwel in Slowenien, Paddelparadies und Heimat der seltenen
Marmorata-Forelle! Für jeden etwas dabei! Angefangen "oben" mit den 3
Canyons der Soca, in denen sich der Fluss auf ca. 2m verengt! Der letzte
ist wohl der anspruchsvollste! Die oberen sind eigentlich nicht fahrbar bzw.
eh gesperrt für Bootsfahrer. Einstieg ist meist unterhalb des 2. Canyons.
Ab da nehmen die Schwierigkeiten leicht zu bis zum 3.Canyon. Umtragen ist
mühsam, aber möglich.
Dazwischen schöne Schwallstrecken und Katarakte z.B. die "Hausfrauenfalle!" a.k.a. Bunker-Schwall.
Ab der Koritinca-Mündung (Campingplatz) gibt es auf ein paar Kilometer leichtes
Wildwasser mit ein paar Spielstellen bis zur Prijon-Brücke. Danach ein
langes Stück WW-1 bis zur Zaga-Brücke. Ab dort steigert es sich bis zur
Chemiekurve auf ca. WW3.
Die folgende Friedhofstrecke
ist extrem schönes WW III+! Ab der Slalomstrecke dan III-IV+! Bei Hochwasser
nicht zu empfehlen! Nach der "Zerschossenen" (benannt nach der zerbombten
Brücke am Abschnittsbeginn) folgt der geführliche Teil, die große Schlucht
der Soca. Bin die Schlucht selbst erst einmal bei Niederwasser gepaddelt
und werde es wohl aufgrund der Siphone nicht wieder tun! Bei mehr Wasser
sicher nochmal gefärhlicher und Besichtigen ein muss! Bei Niederwasser sieht
man erstmal, was es da für Siphone gibt. Ein Schwimmer ist auf jeden Fall zu
vermeiden, denn das kann sehr schnell ins Auge bzw. einen Siphon gehen.
Dort ereignen sich im Lauf der Jahre immer wieder Unfälle, die zum Teil
tödlich ausgehen! Nach der Schlucht folgt ein weiterer schöner Teil:
Die "Abseilstrecke" (der Einstieg führt über einen steilen Pfad, Trittsicherheit gefragt).
Mit knackigen Walzen und Katarakten und einer schönen Schlucht bis nach Kobarid.
Koritnica
Ein Nebenfluss der Soca, der in Bovec in die Soca mündet. Dort liegen auch die bevorzugten Campingplätze (z.B. Camp Toni). Die Koritnica bietet gleich zu Anfang den ersten Kick mit dem Koritnica-Canyon. Danch folgt (bei gutem Wasserstand) ein tolle WW-Strecke mit genügend Spielpotential. Die "schwarze Wand" ist dann der Eingang zur Koritnica-Schlucht, nochmals ein knackiges Stück WW mit einem "netten" Loch in der Mitte! :-) Bei der Mündung gibts dann noch das "S", dass sich auch gut zum Spielen eignet.
Salza
Das Paddelzentrum in der Steiermark. Ein Fluss, der vor allem für Anfäger ein idealer Spielplatz ist. Nie schwieriger als WW-III gibt's trotzdem noch Platz für verspielte Stummelbootfahrer. Für fortgeschrittenere Paddler wirds erst ab "Fachwerk" (Mündung des Lassingbach) interessant. Bis Palfau immer wieder schöne Stellen zum Surfen und für Eddyline-Cartwheels. Von Palfau bis Eschau dann nochmals leichte Zunahme der Schwierigkeiten aber nie wirklich heftig. Landschaftlich ein Traum ist for allem der letzte Abschnitt, da sich die Salza dort durch eine wunderschöne Konglomeratschlucht schlängelt.
Enns
Ebenfalls in der Steiermark gelegen ist die Enns. Landschaftlich traumhaft
(Nationalpark Gesäuse) bietet sie vor allem im Kernstück (Admont - Hieflau)
alles was das Paddlerherz begehrt. Beginnend mit dem "Gesäuseeingang",
einem knackigen VI+er (je nach Wasserstand bis zu VI+),
gehts dann gemütlicher bis Gstatterboden. Dazwischen immer wieder kleiner
Stellen zum Spielen. Nach einem Felssturz 2004 hat sich der Abschlusskatarakt sehr verändert
und dürfte nun eine IV-Stelle sein. Nach dem Stausee gehts nochmal mit IV-V
zur Sache auf der Kummerbruckn-Strecke bis nach Hieflau.
Die Enns bescherte mir 1997 auch mein bisher aufregendstes Erlebnis, als ich bei
herbstlichem Niederwassser den Gesäuseeingang solo im Invader gefahren bin!
(Konnte die Nacht danach vor Adrenalin nicht schlafen!!!) War voll der
Hammer, zur gleichen Zeit fand auch eines der ersten Gesäuse Rodeos statt.
Steyr
Die Steyr teilt sich in zwei Abschnitte: Die obere Steyr vom Wasserfall
Strombuding bis zur Steyrbrücke an der Bundesstraße 138 und die untere Steyr
vom Kraftwerk Steyrdurchbruch oder vom Kraftwerk Agonitz bis Grünburg.
Die obere Steyr ist "wilder" als die untere, lockt mit einigen netten
Spielstellen, sowie einem schönen Naturslalom gegen Ende hin. Allerdings
wurden nach großen Hochwasser 2003 "Sanierungsmaßnahmen" durchgeführt und
massiv in das natürliche Flussbett durch Baggerungen eingegriffen, sodass die
obere Steyr sehr viel an Reiz verloren hat. Großteils handelt es sich nur noch
um eine begradigte "Autobahn".
Die untere Steyr würde ich als Revier für Anfäger sehen, obwohl durch schöne
Verschneidungen auch Platz zum Spielen ist. Manchmal gibts auch beim
Kraftwerk Steyrdurchbruch ein Event, bei dem die Rutsche für Paddler
geöffnet wird. Gibt einen Kick, wenn man sich dann da runterläßt!
Erzbach
Als kleiner Nebenfluss, der bei Hieflau in die Enns mündet, sieht er von der Strasse her nicht besonders lohnenswert aus. Im Frühjahr bei Hochwasser ist er aber durch seine Fließgeschwindigkeit und seine - hinter den Häusern und von der Strasse nicht zu sehen - versteckten Katarakte eine Ausfahrt wert! Vor allem bei der Gefällbremse in der Jassingau sollte man boofen! Die Wehranlage beim Ortsbeginn Hieflau sollte man besser umtragen bzw. da aussteigen.
Erlauf
Als Wildfluss im Ötschergebiet gibts vor allem im Frühjahr bei der
Schneeschmelze bzw. nach heftigen Regenfällen genug Wasser für eine schöne
Befahrung. Umständlich ist nur das Umstellen der Autos, da die Erlauf durch
den Nationalpark führt und man mit dem Auto einen Umweg von ca. 40km auf
sich nehmen muss.
Wir machen es meistens so, dass wir nur die letzen Kilometer der Erlauf fahren
(Einstieg ca. 1km oberhalb der Slalomstrecke bei der alten Mühle). Die
Erlauf bietet hier schönes verblocktes Wildwasser mit eininge Stellen die
zum Spielen einladen. Und vor allem: wenn man will kann man die Strecke ja
2x fahren! Das gibt aus!
Große Mühl
Ein Fluss mitten im Mühlviertel, der eigentlich ganz ruhig aussieht und scheinbar nicht mehr als ein paar Wellen zu bieten hat, wird bei Hochwasser zu einem geilen Fluss, Ähnlich der Koppentraun! Große Wellen und gelegentliche Walzen treiben den Adrenalinspeigel nach oben! Schlüsselstelle ist dabei die sogenannte "Schwarze Kuchl", ein große Stufe - vorher anschauen!
Waldaist
Als ein unscheinbarer Wald- und Wiesenfluss in Oberösterreich entfaltet sich die Wasserwucht vor allem in den oberen Abschnitten, wo sich die Waldaist durch das Granit-Urgestein schneidet! Das mittlere Stück wurde beim letzten Hochwasser komplett verändert und lohnt nun kaum mehr einer Befahrung. Die oberen Abschnitte (Kanonenrohr!) locken im Frühjahr bei Schmelzwasser mit knackigem WW-IV+!!
Feldaist
Ebenfalls ein scheinbar-unscheinbares Flüßchen in Oberösterreich entfaltet sich nach Pregarten als die Feldaist bei entsprechendem Wasserstand (Frühjahr, starke Regfenfälle) als ein lohnender Wildbach mit einigen fetten Katarakten!
Lieser
In Kärnten findet sich die Lieser, bei ausreichend Wasser ein toller Wildfluss.
Einstieg ist normalerweise unterhalb der Autobahnbrücke bei Gmünd. Von da an
halten einen Schwälle und Verblockungen auf Trab. Dazwischen immer wieder
ruhige Passagen, Zeit zum Erholen und Finger Aufwärmen.
Einer der Höhepunkte ist sicher die Seebodenwalze, versteckt unter einer Brücke,
kurz vor dem letzten Schwallstück. Die Walze lädt zum Verweilen und Spielen
ein! Anschliessend gehts nochmal durch die anspruchsvolle Slalomstrecke.
Ausstieg und Pegelstand gibts am Zielturm! Das Wehr und der Rest danach
sollte nicht gefahren werden.
Traun / Ebelsberg
Die Traun selbst lohnt sich als Fluss für Anfänger vom Kraftwerk unterhalb
des Traunfalls bis Stadl-Paura. Danach durch Wehre und Begradigungen nicht
interessant.
Trotzdem entpuppt sich die Traun als Schatz im Herzen von Linz! Der LFC hat
ca. 2002 eine Spielestelle in Ebelsberg gebaut, die als Park'n'Play-Spot
hervoragende Dienste leistet. Zwar kein Vergleich mit Plattling oder Kuchl,
dafür fast im Zentrum von Linz! Cartwheels, Side-Surfs und Spins gehen
allemal, siehe Abteilung Playboating!
Öffnungszeiten beachten (Fischerei!); von 1.3. - 30.9, jeweils Mi+Do, Sa+So.
Las Cascadas und El Saltillo
Bei meinem Aufenthalt in Mexico bot sich auch die Gelegenheit Paddeln zu gehen.
Über die "Paddelfirma" Agua-Azul kam ich zu einem tollen Wochenende auf 2
Flüssen. Von der Schwierigkeit her nicht allzu fordernd, ist es aber von der
Landschaft und der Umgebung ein Traum! Man kommt sich fast vor wie im Urwald!
Paddeln kurz vor Weihnachten läßt unsereins an Schnee und Kälte denken - nicht
so in Mexico! Warmes Wetter und warmes Wassser lassen einen ein völig neues
Paddel-Feeling erleben! Vom Karakter her waren die Flüsse gutmütig:
Las Cascadas waren nur ein paar "Hüpfer" ohne Rücklauf, Fun war angesagt.
Außerdem konnte man seinen Boof verbessern! Gelegheit zum Üben gabs genug.
"El Saltillo" hatte zwischendurch auch mal ein Schwallstück drin (mit Abschlußwalze),
das in einen großen Pool endete, der wiederum Ausgangspunkt für den "Salto"
war - ein geiler Wasserfall! Der größte den ich bis dato gefahren bin!
Im Prinzip auch ungefährlich. Leider waren die zwei Tage viel zu schnell vorbei!
Isar / Plattling
Als bester Playspot Deutschlands bezeichnet. Ideal für Park'n'Play. Camping
neben der Stelle möglich, jedoch keine sanitären Anlagen!
Als ich das erste Mal in Plattling war blieb mir fast die Spucke weg:
Eine geile Walze über die gesamte Flußbreite (ca. 70m) und dabei überhaupt
nicht böse! Sidesurfs, Spins, Cartwheels und Loops - Plattling läßt
Paddlerherzen höher schlagen. Leider wissen das immer mehr Leute und daher
gibt es oft am Wochenende Gedränge im Kehrwasser! Nichtsdestotrotz ist
dieser Playspot mehrere Tripps wert!
Lassingbach
Als Nebenfluss mündet der Lassingbach bei "Fachwerk" in die Salza. Leider nur bei entsprechendem Wasserstand wirklich fahrbar, muss man meist bis zum Frühjahr oder auf heftige Regenfälle warten, bis sich eine Befahrung lohnt. Dann weist der Lassingbach aber verblocktes Wildwasser mit IVer-Stellen auf. Und wenn sich eine Befahrung mal nicht lohnt, kann man in der Mündungsverschneidungszone schöne Flachwassercartwheels werfen!
Koppentraun
Immer wieder ein Highlight ist die Koppentraun. Angefangen bei der kleinen
Bahnhofswalze beim Einstieg, über "S'Gschaute" und "S'Ungschaute" bis zum
folgenden Schwallstück!
Sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, vor allem die breite
Querwalze am Ende des "ungschauten" 2. Katarakts.
Die Strecke nach dem 2. Katarakt ist Wildwasser vom Feinsten! Um es mit einem
Zitat eines Kumpels zu sagen: "Waunsin! Voll Geil!"
Saalach
Zum Saisonopening 2003 von La Ola, jetzt Blue and White, war ich das erste
Mal in Lofer - und natürlich auch das erste Mal auf der Saalach. Ein toller
Fluss, der fast für jeden etwas bereithält! Zum einen die Hubertuswalze,
dann die Slalomstrecke und natürlich die Teufelsschlucht -
letztere laut DKV WW V+ (VI) durch Siphone und Unterspülungen.
Einige Felsen sahen wirklich stark unterspült aus (keine Prallpolster), aber
bei voller Konzentration auf die Linie hielt sich die böse Angst in
Grenzen. Ein Schwimmer wäre an einigen Stellen aber sicherlich fatal
gewesen. Die ersten beiden Stufen der 3er Kombination habe ich allerdings auch umtragen!
Bei gutem Mittelwasser war es mit dem Zip(f) grade noch zu bewältigen, aber
bei mehr Wasser würde ich eher, wie die anderen auch, zu einem Creeker
(z.B. Blunt) greifen!
Ein besonderes Schmankerl findet sich gegen Ende der Teufelsschlucht:
Eine geile Stelle für einen Mystery-Moves, auch mit größeren Schüsseln
(Blunt war weg!). Mit'm Zipf hab' ich es ohne große Antrengung auf ca.
3.5 Sekunden gebracht! Video dazu gibt's hier
Im Oktober 2005 hab ich dann an einer von Franz Puckl
geführten Fahrt teilgenommen.
Nach eingehender Besichtigung und bei idealem Wasserstand von 43cm gelang dann
erstmals die komplette Befahrung!
Die Einfahrt zur 3er hab ich nicht so gut erwischt, kam etwas zu weit in die Mitte.
Den folgenden Schlitz hab ich aber dank guten Tipps ganz gut erwischt. Sieht schlimmer aus als es ist.
Danach die Schanze ganz links angebooft und die eineinhalb Meter gut genommen.
Die letzet Stufe vor dem 'S' auch ganz gut erwischt. Einfach geil! Aber vorsicht
bei der Nachahmung! Wir waren mehr als 10 Leute bei der Befahrung, entsprechend
wurde auch gesichert!